Die Industrie hinter dem Kratombaum:
Weltweit gibt es viele Informationen über den Roten Sentolbaum zu finden, welcher im Allgemeinen als Kratombaum bekannt ist und seine unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten wie zum Beispiel das Färben, sodass in den letzten Jahren eine große Industrie rund um diese Pflanze entstanden ist. Einige Mythen möchten wir gerne aufklären.
Die falschen „Herkunftsbezeichnungen“:
Um noch mehr Kratom zu verkaufen, hatte manch findiger Verkäufer aus Indonesien die Idee, Mitragyna Speciosa Blattwerk mit unterschiedlichen Bezeichnungen zu verkaufen, die suggerieren sollen, dass das Produkt aus unterschiedlichen Teilen Asiens kommt.
Dies ist wohl der bis heute am häufigsten verbreitete Irrglaube rund um diese Pflanze. 95% des auf dem Weltmarkt zur Verfügung stehenden Kratom kommt aus der Region Jongkong auf Borneo, Indonesien, wo es auf Farmen angebaut wird. Das bedeutet, dass es fast ausgeschlossen ist, dass ein Produkt namens "Malaysian Green" aus Malaysia stammt.
Als der Markt noch nicht so überlaufen war und es nur einige wenige kommerzielle Großhändler gab, produzierten diese, die von ihnen unterschiedlich bezeichneten Produkte in festgelegten Mischverhältnissen, sodass der Kunde das Gefühl hatte, dass es sich wirklich um ein anderes Produkt handelt.
Leider bewerben bis heute viele Anbieter ihre Produkte nach denselben veralteten Mustern, ohne den Kunden darüber aufzuklären, sodass dieser Mythos bis heute omnipräsent ist. Deshalb verzichten wir konsequent auf die Wiederverwendung der Bezeichnungen unserer Großhändler.
Die verschiedenen Kratomvarianten basierend auf den unterschiedlichen Venenfarben?
Die meisten Kunden haben irgendwann einmal gelernt, dass bei Kratom die Farbe der Blattadern das Farbbild des Produktes maßgeblich verändert. Das stimmt leider nicht, denn wenn man sich Kratomblätter ansieht, sind sie alle grün, unabhängig von ihrer Venenfarbe.
Die Blattader wird im Verarbeitungsprozess im Regelfall entfernt und wenn wir uns die fertigen Kratomvarianten ansehen, haben die Produkte aus rötlichen Varianten meistens einen Rotstich, die grünen Varianten strahlen durch ein kräftiges Grün und die weißen Varianten haben einen Weißstich. Also wie kann ein immergrünes Blatt nach der Trocknung einen Farbstich bekommen?
Um es vorweg zu nehmen: Derselbe Kratombaum kann Blätter mit roten und weißen Blattadern produzieren, aber die meisten Kratomblätter haben eine rote Blattader. Die nicht rotadrigen Kratomblätter kommen zu selten vor, um daraus alleine kommerziell unterschiedliche Produkte zu kreieren. Man kann sagen, dass der Löwenanteil der Kratomprodukte aus rotadrigen Blättern hergestellt wird.
Aber wie entsteht der Unterschied zwischen den Varianten dann? Die Antwort wird verblüffen, aber sie entstehen einzig und allein während der Verarbeitung. Elementar ist hierbei die Trocknungsmethode. Einige Bauern haben ihre eigenen Rezepte und Trocknungsmethoden, aber viele Produzenten stellen die Varianten wie folgt her:
Rote Varianten (brauner Farbton): Hier gibt es zwei verschiedene Methoden:
1. Die Blätter werden vor der Trocknung in einer Plastiktüte fermentiert.
2. Die Blätter werden in der Sonne getrocknet, bis sie rötlich/braun sind.
Rote Varianten (grün/brauner Farbton): Getrocknet in Trocknungshäusern für 5-7 Tage.
Grüne Varianten (dunkelgrüner Farbton): Getrocknet in Trocknungshäusern für 2-3 Tage.
Grüne Varianten (hellgrüner Farbton): Getrocknet in der Sonne für einen Tag.
Weiße Varianten: Ein gängiger Weg ist es, die Blätter nach der Ernte und vor dem Trocknen in einem schattigen Platz für ein paar Tage zu lagern, bis sie ihre Farbe verändern und sie anschließend zu trocknen.
Viele Bauern möchten den genauen Prozess der Herstellung nicht enthüllen, denn der Wettbewerb ist groß und die Herstellung eines guten Produktes überlebenswichtig.
Neben der Trocknungsmethode können die Varianten auch miteinander vermischt werden, um eine neue Variante herzustellen.